Die Welt der Dachse ist faszinierend und oft überraschend. Obwohl sie in unseren Wäldern und Feldern heimisch sind, wissen viele Menschen nur wenig über ihre Lebensweise. Dieses Wissen ist jedoch wichtig, um das Verhalten dieser scheuen Tiere besser zu verstehen und zu schätzen. Lassen Sie uns in die spannende Welt der Dachse eintauchen und die Geheimnisse entdecken, die sich in ihren Bauen verbergen.
Dachse kommen in der Regel in den frühen Morgenstunden und am späten Abend aus ihren Bauen. Dies passiert häufig zwischen März und Oktober, wenn die Temperaturen steigen und das Futterangebot reichlich ist. Während des Winters ziehen sie sich in den Winterschlaf zurück und verlassen ihre Bauten nur in Ausnahmen. Das genaue Zeitfenster kann jedoch je nach Region, Wetter und Lebensumständen variieren.
Im folgenden Text werden wir die verschiedenen Aspekte des Lebens, der Gewohnheiten und der sozialen Strukturen von Dachsen näher betrachten. Wir beginnen mit einer kurzen Vorstellung dieser Tiere, gefolgt von ihrem Lebensraum. Danach werfen wir einen Blick auf ihre sozialen Strukturen und das Zusammenleben in den Familienverbänden. Das Ziel ist es, ein umfassendes Bild von diesen faszinierenden Tieren zu vermitteln und ihre Bedeutung in unserem Ökosystem zu verdeutlichen.
Wer sind die Dachse?
Dachse sind einzigartige Säugetiere, die zur Familie der Marderartigen gehören. In Deutschland ist der Europäische Dachs (Meles meles) die am weitesten verbreitete Art. Diese Tiere sind für ihr gestreiftes Gesicht bekannt, das durch charakteristische weiße und schwarze Streifen geprägt ist. Erwachsene Dachse erreichen eine Körperlänge von etwa 75 bis 90 Zentimetern und wiegen zwischen 8 und 14 Kilogramm.
Ihr Körperbau ist robust und anpassungsfähig. Dachse haben starke Beine, die sie zum Graben in den Boden verwenden, um ihre Bauten zu erstellen. Diese Bauten sind oft umfangreich, mit mehreren Eingängen und Kammern. Dachse sind zudem Allesfresser, ihre Ernährung umfasst sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung. Von Wurzeln und Beeren bis hin zu Insekten, Mäusen und Eier – Dachse nutzen das, was die Natur ihnen bietet.
Das soziale Verhalten von Dachsen ist ebenfalls bemerkenswert. Sie sind äußerst gesellig und leben in sogenannten “Sippen”, die aus mehreren Individuen bestehen. Diese sozialen Strukturen sind von großer Bedeutung für ihre Fortpflanzung und den Schutz der Jungen. Die Sippen bestehen in der Regel aus einem oder mehreren Weibchen, Männchen und deren Nachkommen. Jedes Mitglied hat eine Rolle, die die Gemeinschaft stärkt und das Überleben sichert.
Kernpunkte:
- Dachse gehören zur Familie der Marderartigen.
- In Deutschland ist der Europäische Dachs die häufigste Art.
- Sie sind Allesfresser und leben in sozialen Sippen.
Der Lebensraum der Dachse
Dachse sind vor allem in Wäldern und offenen Landschaften zuhause. Sie bevorzugen Gebiete mit ausreichend Nahrung und Schutz, was Wiesen, Felder und Waldränder umfasst. Diese Tiere benötigen einen geschützten Lebensraum, um ihre Bauten zu erstellen und ihre Nachkommen großzuziehen. In Deutschland sind sie in vielen Regionen verbreitet, insbesondere in den gemäßigten Zonen.
Die Dachsbaue sind oft unter Wurzeln oder in Erdhöhlen angelegt. Sie graben mit ihren kräftigen Vorderpfoten tief ins Erdreich. Diese Tunnel sind so gestaltet, dass sie Schutz vor Feinden bieten. Dachse sind sehr territorial und markieren ihr Revier mit einem speziellen Duft, um andere Tiere fernzuhalten. Ihr Revier kann bis zu mehreren Hektar groß sein, abhängig von der Nahrungsverfügbarkeit und der Umgebung.
Ein weiterer kurzer Einblick in das Habitat der Dachse zeigt, dass sie auch in städtischen und vorstädtischen Gebieten zu finden sind, wo sie oft Gärten oder Parks für ihre Lebensräume nutzen. Hier sind sie gut angepasst und nutzen Unterschlüpfe in Hecken oder unter Schuppen als Versteck. Diese Anpassungsfähigkeit ist entscheidend für ihr Überleben, insbesondere in Zeiten, in denen ihre natürlichen Lebensräume bedroht sind.
Dachse sind auch von der Verfügbarkeit von Beutetieren und Nahrungsressourcen abhängig. Eine gesunde und vielfältige Landschaft unterstützt ihre Population. Leider sind sie durch Urbanisierung, Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden gefährdet. Deshalb ist der Schutz ihrer Lebensräume von höchster Wichtigkeit für den Erhalt dieser Tiere.
Kernpunkte:
- Dachse leben vor allem in Wäldern und offenen Landschaften.
- Sie benötigen geschützte Lebensräume für Bauten und Nachzucht.
- Anpassungsfähigkeit an städtische Gebiete erhöht ihre Überlebenschancen.
Die sozialen Strukturen der Dachse
Dachse sind äußerst soziale Tiere und leben in so genannten “Sippen”. Diese Sippen bestehen meist aus verwandten Individuen, insbesondere aus einem dominantem Pärchen und dessen Nachkommen. Die sozialen Strukturen der Dachse sind wichtig für die Aufzucht der Jungen und den Schutz vor Fressfeinden. Innerhalb der Sippe gibt es klare Hierarchien und Rollenverteilungen.
Das dominante Weibchen ist oft das Hauptreproduktionsmitglied und hat das Vorrecht, die besten Plätze im Bau zu wählen. Die Männchen sind für die Verteidigung des Territoriums verantwortlich, während die Weibchen sich um die Aufzucht der Nachkommen kümmern. Diese Rollen stärken die Gemeinschaftsbindung, was für die Jungen eine sicherere Umgebung schafft.
Die Kommunikation innerhalb der Sippe erfolgt nicht nur durch Körpersprache, sondern auch durch verschiedene Geräusche. Dachse können ein breites Spektrum an Lauten erzeugen, um ihre Emotionen und Bedürfnisse auszudrücken. Von lauten Knurren und Grunzen bis hin zu zarten Lauten zur Interaktion mit den Jungen – die Verständigung ist essenziell für das Überleben der Gruppe.
Ein wichtiges Merkmal der sozialen Struktur der Dachse ist ihr Territorialverhalten. Diese Tiere setzen Grenzen in ihrem Revier und verteidigen es vor Eindringlingen. Dabei spielen Duftmarkierungen eine bedeutende Rolle – sie hinterlassen ihren Geruch an wichtigen Punkten, um ihre Anwesenheit zu signalisieren. Diese Strategie ist wichtig, um Rivalen fernzuhalten und die Ressourcen innerhalb der Sippe zu sichern.
Kernpunkte:
- Dachse leben in sozialen Sippen mit klaren Hierarchien.
- Dominante Weibchen kümmern sich um die Aufzucht der Nachkommen.
- Duftmarkierungen sichern das Territorium und schützen die Sippe.
Wann sind Dachse aktiv?
Dachse sind vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Das bedeutet, dass sie in der Regel in der Dämmerung und in der Dunkelheit aktiv sind. Diese Aktivitätsmuster sind eine Anpassung an ihre Umgebung. In der Nacht sind sie weniger sichtbar für ihre Fressfeinde und können sich ungestört auf die Nahrungssuche begeben. Daher kommen Dachse meist in den frühen Morgenstunden und am späten Abend aus ihren Bauten.
Die Dachsaktivität hängt stark von den Jahreszeiten ab. Während des Frühjahrs und Sommers, wenn die Nahrungsressourcen reichlich sind, sind sie aktiver. In den kühleren Monaten verlagern sich ihre Aktivitäten jedoch oft. Im Winter ziehen sie sich in ihren Bau zurück und verbringen viel Zeit im Winterschlaf. Dabei schlafen sie in der Regel mehrere Tage am Stück, besonders wenn kaltes Wetter oder Schnee aufzieht.
Dachse sind zwar nachtaktiv, aber sie haben auch einen ausgeprägten Sinn für die Tageszeit. Sie verlassen ihre Bauten häufig bei Sonnenuntergang, wenn die Dämmerung einsetzt. Dies ist die Zeit, in der sie sich auf die Jagd nach Nahrung begeben. Sie sind sehr geschickte und geduldige Jäger, die auch in der Dunkelheit kaum Probleme haben, ihre Beute zu finden.
Es gibt jedoch Ausnahmen in ihrem Aktivitätsverhalten. In Gebieten, wo sie wenig gestört werden und ausreichend Nahrung vorhanden ist, können Dachse auch tagsüber aktiv sein. Dies geschieht oft, wenn es eine hohe Populationsdichte gibt oder in Zeiten, in denen sie dringend Nahrung suchen müssen. In städtischen Gebieten kann man manchmal Dachse sehen, die sich im Morgengrauen oder am späten Nachmittag auf Futtersuche begeben.
Kernpunkte:
- Dachse sind hauptsächlich dämmerungs- und nachtaktiv.
- Aktivitäten hängen stark von den Jahreszeiten ab.
- In geschützten Gebieten können sie auch tagsüber aktiv sein.
Jahreszeiten und ihre Auswirkungen auf das Dachsverhalten
Die verschiedenen Jahreszeiten haben einen erheblichen Einfluss auf das Verhalten der Dachse. Im Frühling erfolgen die ersten Ausflüge aus dem Bau, da die Temperaturen steigen und Nahrung verfügbar wird. Die Dachsweibchen beginnen zu gebären, was die Gruppe enger zusammenschweißt. Das Familienleben wird intensiver, da die Mutter sich um ihren Nachwuchs kümmert.
Im Sommer erweitern Dachse ihre Jagdgebiete. Es ist die Zeit der Fülle. Nahrung ist reichlich vorhanden, und sie verbringen viel Zeit mit dem Graben und Erkunden neuer Gebiete. In dieser Zeit sind sie besonders aktiv und können bis zu 5 Kilometer von ihrem Bau entfernt suchen. Das Wachstum der Jungen ist in dieser Phase entscheidend.
Der Herbst bringt eine Veränderung. Die Nahrungsaufnahme wird intensiver, da die Dachse sich auf den Winter vorbereiten. Sie fressen alles, was sie finden können, um Fettreserven aufzubauen. Diese Zeit ist auch entscheidend für die Jungen, denn sie müssen lernen, selbstständig zu jagen und zu überleben. In dieser Zeit nehmen die sozialen Interaktionen innerhalb der Sippe zu, da alle zusammenarbeiten müssen.
Im Winter ziehen sich Dachse in ihre Bauten zurück. Sie gehen in eine Art Winterschlaf, indem sie oft mehrere Tage am Stück schlafen. Die Nahrungsaufnahme reduziert sich erheblich. Es ist eine ruhige Zeit, in der sie selten ihren Bau verlassen. Die Überlebensstrategien, die sie während des gesamten Jahres erlernt haben, werden nun auf die Probe gestellt. Die Henkelpflege und der Zusammenhalt in der Familie sind entscheidend für ihr Überleben während der kalten Monate.
Kernpunkte:
- Der Frühling ist eine Zeit der Fortpflanzung und Aktivität.
- Im Sommer sind Dachse besonders aktiv und erkunden neue Gebiete.
- Der Herbst ist die Zeit der Vorbereitung auf den Winter, während der Winter Ruhe bringt.
Fortpflanzung und Aufzucht der Nachkommen
Die Fortpflanzung der Dachse erfolgt in der Regel zwischen Februar und April. In dieser Zeit paaren sich die Dachse, und nach einer Tragzeit von etwa sieben Wochen bringt das Weibchen zwischen zwei und fünf Jungen zur Welt. Die Geburt findet meistens in einem geschützten Teil des Baues statt, wo die Jungen sicher aufwachsen können. Diese Phase ist für die Sippe besonders wichtig.
Die Aufzucht der Jungen stellt eine große Herausforderung dar. In den ersten Lebenswochen sind die Kleinen blind und vollkommen hilflos. Das Weibchen kümmert sich intensiv um ihren Nachwuchs. Es ist gelegentlich nötig, Nahrung für die Kleinen zu suchen oder die Umgebung zu verteidigen. Auch die Männchen unterstützen die Weibchen, wo sie können, indem sie Nahrung bringen oder das Revier schützen.
Nach etwa acht bis zehn Wochen beginnen die Jungen, ihren Bau zu verlassen. Es ist eine Zeit des Lernens. Die Kleinen müssen lernen, wie man Nahrung findet, sich verteidigt und sich in ihrer Umgebung bewegt. Die ersten Ausflüge sind oft kurz und vorsichtig, da sie einen großen Schutz durch ihre Eltern benötigen. Diese Zeit ist entscheidend für die Entwicklung der Nachkommen.
Dachse sind in der Lage, ihre Nachkommen bis zum Alter von etwa einem Jahr zu unterstützen. In dieser Zeit lernen die Jungen essentielle Fähigkeiten, die sie später benötigen werden. Das familiäre Band ist stark und sorgt dafür, dass die Sippe zusammenarbeitet. Auch wenn die Jungen selbstständig werden, werden sie oft in der Nähe der Familie bleiben. Das soziale und familiale Umfeld spielt eine zentrale Rolle für das Überleben der Dachsjugend.
Kernpunkte:
- Fortpflanzungszeit der Dachse liegt zwischen Februar und April.
- Weibchen kümmern sich intensiv um die Neugeborenen.
- Nach etwa acht Wochen beginnen die Jungen, ihren Bau zu verlassen und die Umgebung zu erkunden.
Was passiert, wenn Dachse gestört werden?
Dachse sind Tiere, die sehr empfindlich auf Störungen reagieren. Wenn sie in der Natur bedroht werden, haben sie verschiedene Verhaltensmechanismen, um sich zu schützen. In der Regel ziehen sie sich schnell in ihre Baue zurück, wo sie sich sicher fühlen. Ihr Schutzverhalten ist für ihr Überleben entscheidend.
Wenn Dachse gestört werden, vor allem in der Nähe ihrer Bauten, zeigen sie häufig ein Fluchtverhalten. Dies umfasst sowohl das Verstecken in ihrem Bau als auch das Verlassen des Gebietes, um den Bedrohungen zu entkommen. Sie sind Meister darin, ihre Spuren zu verwischen, sodass Raubtiere keine Gelegenheit haben, sie zu finden.
Ein weiterer Schutzmechanismus ist das Absondern von speziellen Duftstoffen. Diese Düfte markieren ihr Territorium und zeigen anderen Tieren, dass hier bereits ein Siedler ist. Diese Strategie ist vor allem bei Jungtieren zu beobachten, die ihre Reviere beginnen zu erkunden und potenzielle Konkurrenten warnen wollen.
Trotz ihrer robusten Naturschutzverhalten sind Dachse jedoch durch menschliche Aktivitäten gefährdet. Störungen durch Landwirtschaft, Urbanisierung und Autofahrten können dazu führen, dass Dachse ihre angestammten Lebensräume verlieren. Es ist von großer Bedeutung, den Lebensraum der Dachse zu schützen und Störungen zu minimieren. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, ihre Umgebung respektvoll zu behandeln und Störungen zu vermeiden, wenn sie solche Tiere entdecken.
Kernpunkte:
- Dachse ziehen sich bei Störungen schnell in ihre Baue zurück.
- Sie verwenden Duftmarkierungen, um ihr Territorium zu kennzeichnen.
- Menschliche Störungen gefährden ihren Lebensraum erheblich.
Interessante Fakten über Dachse
Dachse sind außergewöhnliche Tiere, die viele faszinierende Eigenschaften besitzen. Einige Menschen wissen vielleicht nicht, dass Dachse eine bemerkenswerte Lebensspanne haben können. In freier Wildbahn leben sie in der Regel 5 bis 7 Jahre, aber unter optimalen Bedingungen können sie sogar bis zu 14 Jahre alt werden. Diese Lebensdauer hängt stark von der Verfügbarkeit von Lebensraum, Nahrung und dem Schutz vor Fressfeinden ab.
Ein weiteres interessantes Merkmal ist das soziale Verhalten der Dachse. Dachse sind nicht nur Einzelgänger; sie leben in sogenannten Sippen. Diese Sippen bestehen meist aus einer Familie, die sich gegenseitig schützt und hilft. Das starke familiäre Band sorgt dafür, dass sie in ihrer Umgebung besser zurechtkommen und Chancen auf Überleben und Fortpflanzung erhöhen. Diese soziale Struktur ist bei vielen Säugetierarten zu beobachten, macht aber die Dachse besonders anpassungsfähig.
Dachse besitzen auch eine beeindruckende Fähigkeit, ihre Umgebung zu verwenden. Sie können sich durch verschiedene Lebensräume bewegen, sei es in Wäldern, Wiesen oder urbanen Gebieten. Ihre hohe Anpassungsfähigkeit ermöglicht es ihnen, in unterschiedlichen Umgebungen zu überleben. Dabei spielen ihre ausgezeichneten Sinne eine große Rolle. Ihr Geruchssinn ist besonders ausgeprägt, was sie zu effektiven Jägern macht. Außerdem können sie mit ihren scharfen Krallen hervorragend graben.
Ein weiterer interessanter Fakt ist, dass Dachse eine spezielle Fortpflanzungsgröße aufweisen. Sie haben eine Tragzeit von etwa 7 bis 8 Wochen und bringen normalerweise 2 bis 5 Junge zur Welt. Diese werden in einem sicheren Bau zur Welt gebracht und sind von Anfang an auf die Unterstützung der Mutter angewiesen. Dieser Fortpflanzungszyklus zeigt, wie stark die Bindung zwischen den Familienmitgliedern ist und wie wichtig es ist, dass die Sippe zusammenarbeitet, um die Nachkommen großzuziehen.
Kernpunkte:
- Dachse können bis zu 14 Jahre alt werden, wenn die Bedingungen günstig sind.
- Sie leben in sozialen Sippen, die sich gegenseitig unterstützen.
- Ihr hoher Geruchssinn und das Grabevermögen machen sie anpassungsfähig.
Was passiert, wenn Dachse gestört werden?
Die Störung von Dachsen kann verschiedene Reaktionen hervorrufen. Bei einer plötzlichen Bedrohung ziehen sich Dachse schnell in ihre Bauten zurück. Ihre Baue bieten ihnen einen sicheren Ort, an dem sie sich verstecken und vor Fressfeinden schützen können. Diese Fähigkeit zum Verstecken ist ein Überlebensmechanismus, der für ihre Art von entscheidender Bedeutung ist.
Die Kommunikation innerhalb der Sippe spielt eine wichtige Rolle, wenn es um Störungen geht. Wenn ein Dachs eine Gefahr bemerkt, kann er durch Laute oder Körpersprache andere warnen. Diese Warnsignale helfen, die Gruppe in Sicherheit zu bringen, bevor eine Bedrohung zu nahe kommt. In der Regel zeigen Dachse ein Fluchtverhalten und verlassen den Bereich schnell.
Langfristige Störungen, wie die Zerstörung von Lebensräumen, haben jedoch weitreichendere Folgen. Diese können sowohl die Fortpflanzung als auch die Nahrungsaufnahme beeinträchtigen. Wenn Dachse gezwungen sind, neue Reviere zu erkunden, kann die Konkurrenz um Ressourcen zunehmen. Dies hat oft negative Auswirkungen auf junge Dachse, die möglicherweise nicht die gleichen Chancen auf Überleben haben. Störungen durch Menschen, wie Straßenbau und Landwirtschaft, beschleunigen den Verlust ihrer natürlichen Lebensräume.
Zusätzlich sind Dachse durch Jagd und das Aufstellen von Fanggeräten gefährdet. Einige Menschen betrachten Dachse als Schädlinge und versuchen, ihre Population zu kontrollieren. Dies trägt zur Gefährdung ihrer Art in bestimmten Regionen bei und beeinträchtigt den Fortpflanzungserfolg. Schutzmaßnahmen sind erforderlich, um die Dachspopulation und ihre Lebensräume langfristig zu sichern.
Kernpunkte:
- Dachse ziehen sich bei Störungen schnell in ihre Baue zurück.
- Die Kommunikation innerhalb der Sippe ist entscheidend für das Überleben.
- Langfristige Störungen können die Fortpflanzung und Nahrungssuche negativ beeinflussen.
Die Zukunft der Dachse in Deutschland
Die Zukunft der Dachse in Deutschland hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einerseits gibt es Schutzmaßnahmen, die die Lebensräume dieser Tiere bewahren. Andererseits bedrohen menschliche Aktivitäten und Umwelteinflüsse die Population der Dachse. Urbanisierung, Landwirtschaft und Verkehr sind nur einige der Herausforderungen, mit denen diese Tiere konfrontiert sind.
Die Schaffung und der Erhalt von Natur- und Wildschutzgebieten sind entscheidend. Diese Gebiete bieten Dachsen geschützte Lebensräume, in denen sie in Ruhe leben und sich fortpflanzen können. Zudem helfen solche Schutzgebiete, die Fragmentierung ihrer Lebensräume zu verhindern, die durch Straßen oder Städte entstehen kann. Ein Netzwerk von geschützten Flächen fördert auch die genetische Vielfalt innerhalb der Population.
Zusätzlich sind Aufklärungs- und Schutzprogramme notwendig. Durch Aufklärung der Bevölkerung über die Bedeutung der Dachse und deren Rolle im Ökosystem kann ein besseres Verständnis geschaffen werden. Menschen sollten ermutigt werden, Dachse zu respektieren und zu schützen, anstatt sie als Schädlinge zu betrachten. Besonders in ländlichen Gebieten ist diese Aufklärungsarbeit wichtig, um das Bewusstsein zu schärfen.
Die Zusammenarbeit von Naturschutzorganisationen, Landwirten und der Bevölkerung ist entscheidend. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können Dachse in ihrem natürlichen Lebensraum erfolgreich geschützt werden. Daher ist ein regelmäßiger Austausch über die Herausforderungen und Erfolge im Dachsmanagement wichtig. Die Verantwortung für den Erhalt dieser faszinierenden Tiere liegt bei uns allen.
Kernpunkte:
- Der Lebensraum der Dachse ist durch menschliche Aktivitäten bedroht.
- Schutzgebiete sind entscheidend für die Erhaltung ihrer Population.
- Aufklärungsprogramme können helfen, das Verständnis und den Respekt für Dachse zu fördern.
FAQs
Wann sind Dachse am aktivsten?
Dachse sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie verlassen ihre Bauten typischerweise in der Dämmerung, besonders zwischen Sonnenuntergang und morgens, um Nahrung zu suchen. In den wärmeren Monaten sind sie aktiver, während sie im Winter in eine Art Winterschlaf übergehen.
Wie lange leben Dachse?
In freier Wildbahn haben Dachse eine Lebensdauer von etwa 5 bis 7 Jahren. Unter optimalen Bedingungen können sie jedoch bis zu 14 Jahre alt werden. Die Lebensspanne hängt von verschiedenen Faktoren wie Lebensraum, Nahrung und Schutz vor Fressfeinden ab.
Wo leben Dachse in Deutschland?
Dachse leben vor allem in Wäldern, offenen Landschaften und Wiesen. Sie sind in vielen Regionen Deutschlands verbreitet und können auch in städtischen und vorstädtischen Gebieten gefunden werden, wo sie Gärten oder Parks als Lebensräume nutzen.
Wie viele Junge bringt ein Dachs zur Welt?
Ein Dachs bringt in der Regel zwischen 2 und 5 Jungen zur Welt. Die Tragzeit beträgt etwa 7 bis 8 Wochen, und die Jungen werden in einem geschützten Teil des Baus geboren, wo sie sicher aufwachsen können.
Was essen Dachse?
Dachse sind Allesfresser und ernähren sich von einer Vielzahl von Nahrungsmitteln. Ihre Ernährung umfasst pflanzliche und tierische Nahrung wie Wurzeln, Beeren, Insekten, Mäuse und Eier. Sie sind opportunistische Fresser und passen ihre Ernährung an die jeweilige Nahrungsverfügbarkeit an.
Was sollten wir tun, um Dachse zu schützen?
Um Dachse zu schützen, ist es wichtig, ihre Lebensräume zu respektieren. Natur- und Wildschutzgebiete sollten erhalten und gefördert werden. Zudem ist Aufklärungsarbeit erforderlich, um das Bewusstsein der Bevölkerung über die Bedeutung der Dachse und deren Schutz zu stärken.